23. FCI-IPO-Weltmeisterschaft in Roudnice nad Labem (Tschechische Republik)
© Kim Hechler
Die 23. FCI-IPO-Weltmeisterschaft fand vom 19. bis 22. September 2013 im Stadion
der herrlichen Stadt Roudnice nad Labem statt. „Nad Labem” bedeutet nahe dem Fluss
Elbe.
Im Juni dieses Jahres war die Elbe über die Ufer getreten und hatte das Stadion
und die Umgebung 4m tief unter Wasser gesetzt. Der Mehraufwand für das Organisationskomitee
war erheblich; als das Wasser endlich abgelaufen war und die Lage sich nahezu normalisiert
hatte, musste alles rechtzeitig wieder hergerichtet werden. Alle Beteiligten haben
hervorragende Arbeit geleistet; alles wurde zeitgerecht fertig und sogar das Hotel
neben dem Stadion war neu gestrichen worden. Hut ab!!!
Insgesamt traten 125 Wettbewerber aus 37 Ländern an. Deutsche Schäferhunde, Belgische
Malinois, Riesenschnauzer und ein Belgischer Tervueren-Schäferhund konnten in Aktion
bewundert werden. Das Wetter spielte an sämtlichen Wettkampftagen mit, so dass die
Hunde ihre Fähigkeiten bei besten Voraussetzungen unter Beweis stellen konnten.
Die Fährtenaufsicht wurde von Hari Arcon, einem bekannten slowenischen FCI-Richter,
übernommen. Als Prüfungsrichter fungierte Zdravco Klicek aus Kroatien.
© Ad Schot /adschotfotografie
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Das Fährtengelände erlaubte allen Hunden gleiche Bedingungen und die Fährten waren
ausgesprochen gut gelegt worden. Dass viele Hunde in dieser Phase gut abschnitten,
haben wir nicht zuletzt der guten Arbeit der Fährtenleger zu verdanken.
Die Ergebnisse waren: 32% Ausgezeichnet, 38% Sehr gut, 25% Gut, 2% Ausreichend und
3% Ungenügend. Alle Wertungen wurden von Zdravco Klicek aus Kroatien vorgenommen,
der hervorragende Arbeit leistete.
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Die Prüfungsfächer Unterordnung und Schutzdienst wurden im Stadion unter der Aufsicht
von Wilfried Schäpermeier aus Deutschland durchgeführt.
© Kim Hechler
In der Unterordnungsprüfung wurden wir Zeugen ausgezeichneter Handling-Leistungen.
Richter Lene Carlson aus Dänemark machte hier klar, dass ein guter Charakter und
eine enge Zusammenarbeit mit dem Handler beim Hund belohnt wurden. Gestressten Hunden
wurden wie in der Prüfordnung vorgesehen für dementsprechendes Verhalten Punkte
abgezogen. Im Prüfungsteil Unterordnung wurden folgende Ergebnisse erzielt: 7% Ausgezeichnet,
34% Sehr gut, 43% Gut, 13% Ausreichend, 2% Ungenügend und 1 Teilnehmer disqualifiziert.
Im Schutzdienst, unter der Bewertung von Alphons van den Bosch aus Belgien, konnten
wir einige beeindruckende und viele sehr gute Arbeitshunde beobachten. Nahezu die
Hälfte aller Hunde wurde mit einem „Gut” bewertet.
© Kim Hechler
Wenngleich einige der Ansicht sind, „gut“ sei aber nicht gut genug, können wir nur
bekräftigen, dass ein „Gut“ auf einer FCI-Weltmeisterschaft ein wahrlich gutes Ergebnis
darstellt.
Die Ergebnisse der Schutz-Prüfung waren wie folgt: 9 Ausgezeichnet, 31 Sehr gut,
62 Gut, 11 Ausreichend, 8 Ungenügend, 2 Disqualifizierungen und 1 Hund musste die
Prüfung verletzungsbedingt abbrechen.
FCI-Weltmeister 2013 in der Einzelwertung wurde Josef Adamuscin mit seinem Deutschen
Schäferhund Chris Spod Lazov, mit insgesamt 293 Punkten. Zweiter wurde Mathias
Dögel mit seinem Belgischen Schäferhund Malinois Holle vom Holzhäuzer Flur,
mit ebenfalls 293 Gesamtpunkten. Der dritte Platz ging an Mario Verslijpen aus Belgien
mit seinem Belgischen Schäferhund Malinois Hasco van de Duvetorre, mit 290
Punkten.
© Ad Schot /adschotfotografie
© Ad Schot /adschotfotografie
Die Slowakei wurde FCI-Mannschaftsweltmeister 2013. Das Team der USA belegte den
zweiten, und das deutsche den 3. Platz in der Mannschaftswertung.
Einmal mehr sprechen wir den tschechischen Organisatoren ein herzliches „Dankeschön”
aus, und freuen uns auf die 2014 FCI-Weltmeisterschaft in Malmö, Schweden.
Frans Jansen
Präsident der FCI-Gebrauchshundekommission