Herr Pichard, das ist der letzte Tag der Ausstellung. Ist es eine Erleichterung,
dass alles ziemlich gut verlaufen ist?
Um ehrlich zu sein, ich finde, dass es mit jedem Tag besser wird. Der erste Ausstellungstag
war ein Test für mein Team und seitdem haben wir die Einlass- und Veterinärkontrollen
jeden Tag verbessert.
© Karl Donvil
Laurent Pichard
Was war das größte Problem, das Sie während der Ausstellung zu lösen hatten?
Die Kommunikation mit den russischen Teilnehmern war schwierig, sie haben einen
anderen Ansatz, Barzahlung, etc. Aber es gab keine größeren Probleme.
Verlief die Ausstellung besser als erwartet? Ich nehme an, Sie sind zufrieden?
Meine Erwartungen waren hoch, aber ja, ich bin zufrieden, weil wir hart gearbeitet
haben. Ich hatte das Glück, die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt zum Helfen
gefunden zu haben. Ich hatte auch sehr viel Glück mit den Anmeldungen. Die Menschen
melden sich nun so spät an, dass ich Mitte Juli dachte: „Meine Güte, was mache ich,
wenn wir nicht genügend Anmeldungen haben?“ Ich wollte nicht die kleinste europäische
Ausstellung aller Zeiten haben. Ich bin überrascht, da wir eine große Differenz
zwischen der ersten und letzten Anmeldegebühr hatten. Die Teilnehmer beschweren
sich, dass es so teuer ist, aber für die erste Anmeldefrist war die Gebühr sehr
vernünftig, jedoch haben sie das nicht genutzt! In der Hundewelt sind 80% der Menschen
sehr nett, aber die anderen 20% sind sehr anspruchsvoll. Die 80% stellen kein Problem
dar und sind zufrieden, aber die anspruchsvollen 20% sind nie zufrieden. Sie wollen
den Verein wechseln, die Regeln ändern, sie rufen morgens um 8.00 Uhr aus den dümmsten
Gründen an. Und manchmal ist es sehr schwierig, höflich zu bleiben. Ich denke, dass
ich das recht gut kann, aber in Grenzen.
Wie war die Resonanz in der nationalen Presse?
Außergewöhnlich, wir haben viel Geld ausgegeben, um die Besucher anzuziehen. Wir
waren in der Zeitung, im Fernsehen, auf vier Radiosendern, sogar auf Titelseiten.
Wir hatten Glück, dass in der Welt nichts Besonderes passiert ist, somit wurde der
Ausstellung mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
Ich habe gehört, dass Sie sehr viel Hilfe aus anderen Ländern hatten.
Ja, wir hatten sehr viel Hilfe von meinen Freunden aus der ganzen Welt und sie haben
fantastische Arbeit geleistet.
Nun Urlaub oder mehr Arbeit in Aussicht?
Ich richte kommendes Wochenende, also kein Urlaub.
Das Gespräch führte Karl Donvil