FCI im Wandel

Wir leben in einer sich wandelnden Welt. Auf politischer Ebene waren die letzten 25 Jahre von großen Umwälzungen geprägt: Neue Staaten sind hervorgegangen, andere verschwunden, und neue Staatenformationen sind erschienen.

Dies hat natürlich auch die FCI und unsere gesamte Organisation nicht unberührt gelassen. Viele neue Mitglieder sind zu uns gestoßen und in nicht allzu ferner Zukunft werden wir wohl die 100er-Marke überschritten haben – mehr als hundert Vollmitglieder, assoziierte Mitglieder und Vertragspartner haben. Und das, obwohl wir vor nicht allzu langer Zeit „nur“ 70 Länder waren.

Weiter

Jørgen Hindse
Interview mit Laurent Pichard

Herr Pichard, das ist der letzte Tag der Ausstellung. Ist es eine Erleichterung, dass alles ziemlich gut verlaufen ist?

Um ehrlich zu sein, ich finde, dass es mit jedem Tag besser wird. Der erste Ausstellungstag war ein Test für mein Team und seitdem haben wir die Einlass- und Veterinärkontrollen jeden Tag verbessert.


© Karl Donvil
Laurent Pichard

Was war das größte Problem, das Sie während der Ausstellung zu lösen hatten?

Die Kommunikation mit den russischen Teilnehmern war schwierig, sie haben einen anderen Ansatz, Barzahlung, etc. Aber es gab keine größeren Probleme.


Verlief die Ausstellung besser als erwartet? Ich nehme an, Sie sind zufrieden?

Meine Erwartungen waren hoch, aber ja, ich bin zufrieden, weil wir hart gearbeitet haben. Ich hatte das Glück, die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt zum Helfen gefunden zu haben. Ich hatte auch sehr viel Glück mit den Anmeldungen. Die Menschen melden sich nun so spät an, dass ich Mitte Juli dachte: „Meine Güte, was mache ich, wenn wir nicht genügend Anmeldungen haben?“ Ich wollte nicht die kleinste europäische Ausstellung aller Zeiten haben. Ich bin überrascht, da wir eine große Differenz zwischen der ersten und letzten Anmeldegebühr hatten. Die Teilnehmer beschweren sich, dass es so teuer ist, aber für die erste Anmeldefrist war die Gebühr sehr vernünftig, jedoch haben sie das nicht genutzt! In der Hundewelt sind 80% der Menschen sehr nett, aber die anderen 20% sind sehr anspruchsvoll. Die 80% stellen kein Problem dar und sind zufrieden, aber die anspruchsvollen 20% sind nie zufrieden. Sie wollen den Verein wechseln, die Regeln ändern, sie rufen morgens um 8.00 Uhr aus den dümmsten Gründen an. Und manchmal ist es sehr schwierig, höflich zu bleiben. Ich denke, dass ich das recht gut kann, aber in Grenzen.


Wie war die Resonanz in der nationalen Presse?

Außergewöhnlich, wir haben viel Geld ausgegeben, um die Besucher anzuziehen. Wir waren in der Zeitung, im Fernsehen, auf vier Radiosendern, sogar auf Titelseiten. Wir hatten Glück, dass in der Welt nichts Besonderes passiert ist, somit wurde der Ausstellung mehr Aufmerksamkeit geschenkt.


Ich habe gehört, dass Sie sehr viel Hilfe aus anderen Ländern hatten.

Ja, wir hatten sehr viel Hilfe von meinen Freunden aus der ganzen Welt und sie haben fantastische Arbeit geleistet.


Nun Urlaub oder mehr Arbeit in Aussicht?

Ich richte kommendes Wochenende, also kein Urlaub.


Das Gespräch führte Karl Donvil